Ein bisschen hab ich ja schon geschrieben.
Aber nochmal ein kleiner Tagesplan, damit ihr einen geordneten Eindruck kriegt:
Am Mittwoch haben wir uns gegen 10 an so einem Busbahnhof getroffen, allerdings hat es dann nochmal gedauert, bis wir endlich losgefahren sind.
Eigentlich ist Zacatecas nur etwa 320 km von Guadalajara entfernt, aber trotzdem haben wir so etwa 6 Stunden gebraucht...pero bueno.
Dort endlich angekommen...haben wir eigentlich nicht mehr viel gemacht.
Da alle unterschiedlich angekommen sind, gabs kein grosses Programm mehr, nur, die T-Shirts wurden ausgeteilt, die Snacks gegessen, die ersten Kontakte geknüpft.
Langweilig wars kein Stück; schliesslich hatten wir noch ein paar Leute auf dem Zimmer und sind aber dann sogar auch schlafen gegangen und das wars.
Clara ist in meinem Bett eingeschlafen und dann mitten in der Nacht hat sie das bemerkt, aber so interessant ist das ja nicht.
Am Donnerstag fing der Tag mit einem herrlichen Buffet an; es gab Ananas, Melone und Melone, Joghurt, Chilaquiles (aber nicht so gut, wie die in meiner Schule, Ei, Müsli und noch viele andere warme Sachen, die ich mir aber aus Apetitsgründen gar nicht erst angeschaut hab...(denn so viel warmes Zeug kann ich dann doch nicht morgens essen).
Gegen 10 gings dann zu einer kleinen Willkommenskonferenz, die eigentlich recht langweilig war, weil wir einen ewig langen Vortrag über die Geschichte und alles gehört haben und alle auch nur irgendwie wichtigen Leute etwas gesagt haben.
Eigentlich finde ich ja wirklich, dass man was über die Geschichte des Landes wissen muss, aber ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass man viel lieber mit allen reden und Karten und Pins tauschen (danke, Olaf! Deine vielen Pins haben sehr viel geholfen und werden bald in aller Welt verteilt sein!) möchte, als sich einen ewig langen, auf spanisch gehaltenen Bericht anhören möchte!
Dort waren wir bis etwa 12 oder halb eins, bevor wir ...was haben wir eigentlich gemacht?
Ach ja, wir sind in ein Museum gegangen, dass in einem sehr alten Haus war.
Eigentlich war es ganz gut, weil du mit deinen Freunden sein konntest, aber ansonsten hätte es auch langweilig sein können.
Obwohl es schon eindrucksvoll war, sooo alte Bücher zu sehen und an den Wänden hingen Bilder, die sich bewegt haben, wie MonaLisas Augen.
Später hatten wir Freizeit, die wir genutzt haben um in den Ort zu gehen.
Allerdings hat sich der Busfahrer so übelst verfahren, dass wir nach einer Stunde Busfahren wieder vor dem Hotel standen (so gross ist die Stadt gar nicht... und dann nur ins Zentrum! Als Busfahrer muss man doch einen Plan haben)und schliesslich nur ganz wenig Zeit in der Stadt hatten.
Die Leute sind interessiert an dir, wo du her kommst, was du hier machst und alles.
Sehr offen und herzlich irgendwie...
Und das Zentrum ist eigentlich auch ganz niedlich.
Als wir wieder zurück gekommen sind, kamen uns schon ganz aufgetakelte Mädchen entgegen. (Als nächstes stand nämlich der Diskobesuch auf dem Programm)
Zwei Anzeichen dafür, dass wir in Mexiko sind: Erstens, wir sind spät. Zweitens, alle sind aufgetakelt.
Aber das stimmt dann doch nicht ganz, denn es gab zwar die Sparte derjenigen, die so aussahen, als wollten sie zweimal in Guadalajara in die Disco gehen (wenn man reinkommen will, MUSS man High-Heels anhaben...), aber auch die ganz normalen, was optisch eine lustige Mischung war.
Die Disco soll wohl eigentlich nicht so gut sein.
Aber sie hat eine ganze Fensterfront und dadurch, dass das Haus auf einem Berg steht, kann man über die ganze Stadt blicken. Das hat mich schon beeindruckt.
Und dadurch, dass man ja im Prinzip seine ganzen Freunde mit dabei hatte, kanns ja auch gar nicht schlecht sein, oder?!
Am nächsten Morgen dann aber schon wieder um 9.30 Uhr fertig gefrühstückt und alles zu sein, war ein bisschen hart.
Aber gut.
Die Planung ist wirklich schlecht, denn irgendwie wusste nur die Hälfte, dass wir nicht zurück ins Hotel kommen würden, zwischen dem Gruppenbild mit allen und dem Sporttag, sodass ich mir von einem Mädchen aus Kanada eine Sporthose geliehen hab (ob sie die jemals wieder kriegen wird...ich hätte sie wohl doch nach ihrem Namen oder ihrer Stadt fragen sollen, denn ich hab sie nicht mehr gefunden... jetzt hab ich die Hose Gaëlle gegeben, die sie einem Freund gibt, der sie besuchen kommt und dann wollte er die Hose an einen Freund geben, der die Kanadierin kennt oder so. Naja, wir haben ja noch ein paar Monate Zeit...)
Wie auch immer in einer übelsten Schule (TecMonterrey) haben wir unseren Sporttag gehabt, Basketball, Fussball und Volleyball wurde nur angeboten, da das Schwimmbad und das Fitnesszentrum der Schule nicht mitgemietet wurde.
(Sie haben nicht nur all diese Sachen (und ich kenn ja nur den Sportteil), nein, es ist auch noch superneu und in einem hammerZustand.
Aber schaut euch die paar Bilder an, die verlinkt sind, da taucht auch diese Schule auf.
In Guadalajara gibts auch eine Tec de Monterrey, und die ist auch übelst...
Aber die fand ich jetzt noch schöner. Y bien caro!!
Ich habe bei diesem Sporttag einen eklichen Sonnenbrand im Gesicht bekommen, weswegen es nur Bilder von mir gibt, auf denen ich einen knallroten Kopf hab und es hat wehgetan.
Wir haben noch in der Schule gegessen (mal wieder typisch mexikanisch mit Tortillas und verschiedenem Fleisch und Reis und ich weiss doch auch nicht) und dann gings ins Hotel.
Nach einer kurzen Pause haben wir mit das tollste vom Wochenende gemacht (aber das war eigentlich alles; mit das tollste) und zwar sind wir mit Flaggen ins Zentrum gegangen.
Nach Länder getrennt, jeder hinterseiner Flagge hinterher laufend (nur der in Deutschland geborene in Belgien wohnende ist bei den Holländern mitgelaufen...) haben wir die Stadt aus den Häusern gezogen und ihnen gezeigt, dass wir stolz sind.
Stolz sind, deutsche zu sein und stolz sind, in Mexiko zu sein.
Und das kennt man aus Deutschland ja nicht.
Wir haben gesungen und getanzt und gesungen und gesprungen und es war herrlich...
Viele viele deutsche sind in Mexiko, wohl knapp über 100.
Eigentlich unglaublich, denn Deutschland ist doch so klein, kann aber locker mit den Brasilianern mithalten. Auch von der Stimmung und das heisst schon was...(ich spreche über BRASILIANER!)
Wir sind zu so einem Platz marschiert, an dem wir unpassenderweise erstmal ganz lang warten mussten, bis es endlich zur Ländervorstellung ging.
Es war manchmal lustig, dass Länder vorgestellt wurden, die gar nicht vertreten waren und dann mit einer Deutschlandfahne geschmückte Personen die britische Flagge tragen.
Dann sind wir später zu einem anderen Platz gegangen, an dem es Essen für uns gab.
Eigentlich ziemlich cool, dass sie uns das Essen überhall hintragen, das macht das Feeling aus.
Zuckerwatte in Mexiko ist bitterlich, das ist komisch.
Samstag:
Aufgestanden, wie immer, mörderisch früh und dazu noch aber spät, sodass man nicht mal in der Frühe in Ruhe frühstücken kann.
Dann ging es auf zur Mine, denn schliesslich ist Zacatecas für seine Mine weltweit bekannt. Wie, das wusstet ihr noch nicht?!
Das war eigentlich auch ganz interessant und hat auch gar nicht so lang gedauert...
und es ist echt irre, was da so für Schätze im Fels zu finden sind.
Das unterirdische Wasser sieht auch ganz schön aus.
Hinterher sind wir noch mit einer Gondel (ich bin mir über dem Namen nicht mehr sicher auf deutsch)noch höher hinausgefahren und die Sicht war echt gut...
Es gibt nichts mehr als die Stadt, die man überblickt und die Wüste drumrum.
Am Nachmittag sind wir zu einer Art Arena gelaufen, in der wir uns den Nationalsport angeschaut haben...so westernreiten mit Pferden und Kühen mit Lassos einfangen und auch dieser Stierkampf, mit dem roten Tuch und so, ihr wisst schon.
Das konnten wir auch ausprobieren, aber leider wollten so viele, dass ich keine Lust hatte mich anzustellen und so kann ich nicht mit meinem ersten Stierkampf prahlen.
Aber manche hat sich der Stier aber auch richtig vorgenommen und das sah echt übel aus...also gesünder lebt sichs wirklich auserhalb der Arena, aber wirklich wirklich was schlimmes ist nun auch nicht passiert.
Und nach dem inzwischen wirklich zu mexikanischen essen (immer das gleiche!!)sind wir (David, Marius, Leon, Henryk, Edu, Clara und ich) einfach abgehauen und wir hatten Spass!
Eine so tolle Truppe und wir sind einfach noch ein bisschen in den Ort gegangen und haben gelacht und Spass gehabt und ich glaube es war das beste von Allem.
Oder wenigstens eine der besten Sachen!
Es war wirklich so spassig, Leute, ich dachte die ganze Zeit nur was für ein Glück es doch ist, im hier und jetzt zu leben...
Aber trotzdem mussten wir uns dann irgendwann ein Taxi an den Rand rufen und zu 7. reinquetschen (klar ein 5-Sitzer und der Taxifahrer musste seinen Platz nicht teilen, aber trotzdem grenzt das in Mexiko noch nicht an das Unmögliche), um dann zur Noche Mexicana zu fahren.
Da gabs zwar auch Comida Mexicana, aber eigentlich liebe ich das ja auch und es gab mal was anderes als die anderen Tage davor...wie lecker!
Später sind wir dann wieder in eine Disco gegangen, aber weil die Disco in der Mine voll war, mussten wir in eine andere gehen, die nicht so gut war.
Und sowieso gings mir die ganze Zeit schon ein bisschen schlecht, sodass ich nur in der Ecke sass und aufs gehen gewartet hab, aber ich hab mich ganz nett mit einem Mexikaner Unterhalten und dann ging das auch.
Als ich schliesslich nach Hause gekommen bin, aber ich ja eine kleine Nachricht auf meinen Blog hinterlassen und hinterher hab ich mich noch mit vielen Brasilianern auf einem Zimmer getroffen, wie am Vortag.
Schult mein portugisisch...
Es war ganz lustig, aber hatte zur Folge, dass wir ganze 20 Minuten geschlafen haben (von 20 vor 7 bis 7; dann sind wir frühstücken gegangen).
Darüber war ich aber eigentlich sehr glücklich, weils so lustig war, nur meiner Gesundheit hats wohl nicht so gut getan.
Der Sonntag bestand dann eigentlich auch nur noch aus einem letzten Konferenzartigen Zusammentreffen, bei dem viele Distrikte einen mexikanischen Tanz oder "Hey there Deliah" abgewandelt auf Mexiko oder sonst was aufgeführt haben.
Wir nichts, weil wir doch so unorganisiert sind.
Danach gings ernsthaft ans Adios-sagen, was sehr weh tut...denn wirklich: Manche wirst du nie nie wieder sehen!!!
Und es war doch so schön!
Traurig, traurig....
Im Fazit: Es war super....klar, man kann immer was besser machen, aber echt jetzt, wir waren alle so glücklich!
Also bin ich jetzt auch gar nicht traurig krank zu sein, denn das ist eben der Preis und gut.
Und so schlimm ist auch nicht.
Ausserdem, grosser Pluspunkt: Sonst immer lebt man auf Freizeiten oder so arm, aber hier gabs immer was zu trinken (haben sie uns überall hin mitgenommen), das Essen wurde uns nachgetragen und es gab reichhaltig (wenn auch oft das gleiche...) und so weiter!
Und....die Leute aus aller Welt!
Das ALLERALLERALLERALLERBESTE!
ps ich weiss ich sag das immer, aber die bilder füg ich später ein und gute nacht...
den link habt ihr ja schon am rand!